Baumfällungen in Bad Herrenalb, Unteres Gaistal, Wald- und Waldrand!

Seit mehreren Wochen wird der Wald in Bad Herrenalb, samt Waldrand (lt. öffentlicher Info der Stadt selbst), zu einem beachtlichen Teil aufgrund von Sicherungshieben gelichtet (was Letzteren anbelangt). Die entnommenen Bäume sind jedoch größtenteils vital gewesen, haben jedem Wetterchaos die Stirn geboten und wären in besonderem Maße, was die älteren Exemplare anbelangt, schützenswert. Bedauerlicherweise wurden einige Markierungen zu den Fällungen derart kurzfristig gesetzt, dass es keine relevante Chance gab, noch eingreifen zu können. Markiert wurden außerdem nicht alle Bäume, die gefällt worden sind. In manchen Baumkronen sind wohl Totholz-Anteile entdeckt worden. Diese hätten aufgrund einer Gefahrensituation problemlos (wohl aber mit Mehraufwand) entfernt werden können, ohne den kompletten Baum zu fällen. Es sieht schrecklich aus. Die Intensität des Einschlags lässt sich nicht allein aufgrund von Sicherheitsbedenken rechtfertigen. Im Wald selbst, ebenfalls auf der Höhe des unteren Gaistals, wurde die Holzernte sehr intensiv betrieben. Es sind keinerlei Informationen ausgeschrieben, aus denen sich eine geplante Aufforstung ergibt, die so ungemein wichtig wäre. Bad Herrenalb gilt normalerweise als nachhaltigtes Urlaubsziel, als wunderschöner Kurort, der Dank seiner Natur Jahr für Jahr viele Menschen zu sich einlädt. Was zur Zeit geschieht ist über alle Maße erschreckend. In einem der erst kürzlich gefällten Bäume (dieser war übrigens nicht zum Fällen markiert) konnten wir noch vor wenigen Monaten mit großer Begeisterung einen efirigen Specht beobachteten, der oder dessen Artgenossen in diesem Teil des Waldes häufiger zugegen gewesen sind und Bruthöhlen gezimmert haben, die andere Vögel dann nutzen konnten (ich bedaure es sehr, dass mir hiervon keine Fotoaufnahmen gelungen sind, denn mit einem passenden Equipment bin ich nicht ausgestattet). Die Sorge, dass weitere Baumfällungen die sonst so harmonische Flora und Fauna zerstören, ist derzeit groß.