Doberaner Forst - Kellerswald

Ich kenne diesen Wald noch aus meiner Kindheit. Was war es für ein Erlebnis auf der einst kleinen Fernverkehrsstraße durch ihn hindurch zu fahren. Die Fahrt durch einen grünen Tunnel, der zu beiden Seiten dicht und undurchdringlich war. Heute zeigt sich ein anderes Bild. Nach Kahlschlägen der letzten Jahre jetzt immer wieder heftige Auslichtungen.
Beim Ausbau der B105 wurde für den ja gut gedachten Fahrradweg extrem viel Waldrand beseitigt und im Wald zeigt sich ein Bild des Schreckens. Verkehrssicherung ist sicher wichtig, aber gerade vor dem Hintergrund der Klimakrise und des Artensterbens können wir aus meiner Sicht nicht immer alles großräumig entfernen, was mal eine Gefahr für uns bergen KÖNNTE.
Heute kann man von der Straße aus bis zur Hügelkette hoch in den Wald hineinschauen. Vor allem alte Buchen wurden hier massiv entnommen. Monokulturen von Fichte, Kiefer und Lärche wurden so ausgedünnt, dass da nur noch lange Baumstiele stehen, die jetzt Sonne, Sturm und anderen Wetterextremen und dadurch auch Schädlingen wie Borkenkäfern leichtes Spiel geben, die wenigen verbliebenen Bäume zu schädigen.

Eigentlich dachte ich, geht der Wald nicht weiter zu Durchlichten, aber auch dieses Jahr belehrt einen die Forstwirtschaft eines Schlechteren! Rückegassen und Baumkennzeichnungen nehmen überall jedes Naturerlebnis!

Bitter was hier nach der Wende mit unserer Natur passiert. Die kapitalistische Ausbeutung ist im vollen Gange, so wie es einst meine Lehrer in der Schule beschrieben haben...

Waldschadenskategorie
Fällung in Schutzgebieten
Schutzgebietstyp
nicht bekannt
Festgestellt am
Sa., 11.01.2020
Flächengröße in Hektar
>10
Koordinaten
54.100979478012, 11.877937476568,
Bürgerinitiative aktiv
Nein
Doberaner Forst - Kellerswald

Ich kenne diesen Wald noch aus meiner Kindheit.

54.100979478012, 11.877937476568