Siehe hier das Video dazu:
Winter 2011 Skandalöse Buchenfällung in "Kernfläche" #1 in Viernheim
https://www.youtube.com/watch?v=GFJtPOjjHZU&t=2s
Hessen-Forst "Kernflächen"-Flop in Lampertheim.
Bzw. Flop der Hessen-Forst Naturschutzleitlinie in Lampertheim
Kernflächen waren eigentlich mal als "Stilllegungsflächen" ohne Forstwirtschaft angedacht, die sich so ungestört zu späterem "Urwald" werden sollten.
Übrigens, stellte sich dann leider auch noch als "Greenwashing" heraus, da "rechtlich" unverbindlich.
Nach Verstößen gegen die eigene NSL sagte Hessen-Forst dann, das wäre ein rein freiwillige Naturschutzleistung von Hessen-Forst...
Eigentlich sollten "Kernflächen" per Naturschutzleitlinie von Hessen-Forst mal tabu für forstliche Nutzung sein.
In Lampertheim/Viernheim definitiv nicht.
Ist nicht die einzige Kernfläche, wo das Forstamt eingeschlagen hat.
Hier wurden und werden heute noch in Kernflächen mit allen möglichen Forstamts-Begründungen wertvolle Bäume eingeschlagen. Und auch noch vermarktet.
Das Forstamt Lampertheim führte die damals von Hessen-Forst erstellte eigene Naturschutzleitlinie (NSL) as absurdum.
Ausgerechnet das holzfokussierte Forstamt Lampertheim war eines der 6 Pilotforstämter, die als erste in Hessen Kernflächen zur Stilllegung ausweisen sollten.
Diese wurden dann in Wetzlar auf 2 "Naturschutzleitlinien"-Seminaren von den 6 Forstämtern vorgestellt.
Hatte dort damals als Naturschutzinteressierte daran teilgenommen.
Leider fehlte das Forstamt Lampertheim dort 2x (!) , war das einzige der 6 Forstämter, das dort mit Abwesenheit glänzte.
Wohl wegen null Interesse an Naturschutzleitlinie bzw. deren richtiger Umsetzung.
Entsprechend abenteuerlich war dessen gesamte Kernflächenauswahl, das allermeiste eh total wertlos, ein Witz.
Zudem wurde sie mehrfach geändert, bis man das Wertloseste an Wertlosem zur Stillegung fand. Was natürlich auch für Naturschutz wertlos war. Aber es ging hier ja nur um eine Quote.
Diese kleine 7,8ha grosse Kernfläche war ausnahmsweise eine von 2 kleinen geeigneten Wald-"Kernflächen", weil dort hauptsächlich alter Buchen-und Eichenbestand drin war.
Siehe Fotos unten, die offizielle Kernflächenkarte.
Nur, genau dort hat man gleich nach Kernflächenausweisung 15 standfeste, gesunde Altbuchen zum Fällen markiert. Und später gefällt, siehe Video und Fotos.
Forstamts-Begründung:
"Weil diese Buchen dort gepflanzten Kiefern zu viel Licht weg nahmen". Obwohl die Kiefern dort im FFH Reliktwald gar nichts zu suchen gehabt hätten.
Das Forstamt Lampertheim liebt aber Kiefern, wurden immer mehr Kiefernkulturen im Natura 2000 Waldgebiet angelegt, entgegen FFH Richtlinien und GDE.
Ein Bürger machte mich auf die zum Fällen markierten prächtigen Buchen aufmerksam.
Ging dorthin und stellte fest, dass die ja in einer "Kernfläche" standen. Kannte nämlich die Kernflächenkarte.
Das Forstamt Lampertheim wurde also per "BUND Hüttenfeld-Anschreiben" höflich angeschrieben und darauf hingewiesen, dass sie Buchen zum Fällen markiert hatten, die in ausgewiesener Kernfläche standen.
Wie üblich erfolgte aber noch nicht mal eine Forstamts-Antwort auf das berechtigte Naturschutz-Schreiben.
Warum nicht? Nun, fragte ich mal bei einer Waldbegehung. Dessen Forstamtsleiter antwortete dann auf diese Frage, dass es ausschließlich Schreiben vom Kreis-und Landesvorstand zur Kenntnis nimmt und beantwortet. Nicht von lokalen Naturschützern oder Ortsvertretern... nun, unser Forstamt stand stets auf hohem Ross...
Das Forstamt Lampertheim antwortete also noch nicht mal auf den berechtigten Hinweis.
Stattdessen fällte es einfach "illegal" die fürs FFH Gebiet so wertvollen Altbuchen, in der von ihm selbst festgelegten Stilllegungsfläche!
Daran wurde es natürlich später noch von Naturschützern öfters dran erinnert.
Also änderte das Forstamt Lampertheim einfach später die Kernflächenkarte ab, nahm die erfolgte Bucheneinschlagsfläche dort einfach heraus. Pragmatisch.
Jetzt hat die Kernfläche nur noch 7,4 ha... und wenn Hessen-Forst wieder mal dort einschlägt, wird sie vielleicht noch mal kleiner gemacht...je nach Forstamts-Bedarf?
Der Hammer aber, als Greenpeace dann diesen Kernflächeneinschlag später mal erwähnte, behauptete das Forstamt einfach, dort wäre nie eine Kernfläche gewesen.
Nun, ja, das alte Lied mit der "Wahrheitsliebe"... aber die noch vorhandenen Kernflächen-Karten beweisen das Gegenteil.
Siehe hier das Video dazu:
Winter 2011 Skandalöse Buchenfällung in "Kernfläche" #1 in Viernheim
