2018 FFH Reliktwald Lampertheim Ost Abt.127 Kahlschlag 1ha in FFH Buchenwald mit Waldumbau

Der FFH Reliktwald Lampertheim hat mehr Eichen- als Buchenwald. Weil das Forstamt stets Eichen- oder Nadelholzplantagen anlegte, nachdem es wertvollen Buchenwald plünderte/dezimierte.
In der Grunddatenerfassung 2004 ist der Reliktwald als "Buchenwald mit Eichen und versprengten Kiefern" definiert.
Dort steht auch, dass vor allem Buchen zu fördern wären.
Hessen-Forst machte stets das genaue Gegenteil von fast allen dort 2004 genannten Erhaltungsmassnahmen. Deswegen verschlechterte sich auch das FFH Gebiet. Einen FFH-Managementplan zum Erhalt dortiger Schutzgüter gibt es bis heute 2020 nicht.
Im Nov 2016 wurde von Hessen-Forst Lampertheim ein FFH Bewirtschaftungsplan erstellt. Damit hatte man (RP Darmstadt) den Bock zum Gärtner gemacht. Wer hätte es gedacht, sinnigerweise enthält der BW-Plan den Fokus auf Buchenübernutzung statt -förderung oder -schutz.

Selbst in dem so Hessen-Forst holzfreundlichen BW-Plan wurden im großen Reliktwald Lampertheim kleine FFH Hainsimsen-Buchenwaldflächen definiert, die noch erhalten werden sollen.
Das Forstamt Lampertheim hat aber eine recht eigenwillige Auffassung von solchen "Buchen-Erhaltungsmassnahmen". Es schlägt sie einfach ein.
Genau dort hat das Forstamt Lampertheim nämlich ganz krass den FFH Buchenwald erneut übernutzt und eingeschlagen, schädlichst aufgelichtet! Entgegen BW-Plan Vorgaben.
Üblicher Raubbau aus Holzgier!

Es wurde bereits Ende 2016 "zu erhaltender" FFH Buchenwald in Abt. 128 auf 9ha Fläche stark geschädigt, teilweise zerstört, siehe hier:
https://waldreport.de/waldschadensmeldung/konflikt-wald/ffh-reliktwald-…

Und 2018 erfolgte nun der 1ha FFH Buchenwald-Kahlschlag in Abt.127, mit Riesen-Kollateralschaden.
Denn dortige Restbuchen am Rand wurden durch Auflichtung nach bewährter "Guter fachlicher Praxis" vom Forstamt Lampertheim zum Tode verurteilt, "abgebrutzelt".
Auch wertvolle Höhlen-und Brutbäume wurden mitgefällt, siehe Fotos.

z.B. Fledermausbuche für die streng geschützte Bechsteinfledermaus etc. und eine Buche mit Totholz in der Krone, in der die Brutlöcher des besonders geschützten, seltenen Berliner Prachtkäfers zu sehen waren. Dieser ist auf Rote Liste 1, vom Aussterben bedroht.
Solche wertvollen Biotopbäume für streng geschützte Arten wurden einfach wieder gnadenlos im FFH Schutzgebiet gefällt. 

Diverse von Forstmaschinen am Stamm verletzte Randbuchen mussten teilweise schon dieses Jahr 2020 zusätzlich notgeschlachtet werden. Außerdem liefern solch künstlich geschaffenen Löcher im Buchenwald prima Sturmangriffsflächen. Sturm "Sabine" kippte 2020 noch zusätzlich einzelne um.
Einige Altbuchen nebenan der 1ha wurden sogar noch 2019 für die jährliche "Treibjagd" gefällt, wenn sie der Schussrichtung vom Hochsitz im Weg standen!

Es wurde mittlerweile die gesamte FFH Buchenwaldabteilung dort in Abt.127 schädlichst aufgelichtet. Das wird sie wohl nicht überleben.
Entgegen BW-PLan Vorgaben!
Und 1 ha Kahlschlag ist auch gegen FSC-Standardregel.  Wen kümmerts?

Übrigens, im östlichen noch intakten FFH Buchenmischwald wurden 2018 überall verteilt diverse ca. 0,3 ha große Löcher eingehauen, dortige Buchen selbstredend erbeutet. Überall also schädliche künstliche weitere Auflichtungen. Als wenn wir nicht schon genug davon hätten.
Auch das wird nachhaltige Waldschäden hier nach sich ziehen.
Licht ist Gift für diesen Wald!

Diese Waldschäden sind eindeutig wieder forstlich verursacht, nicht vom Klimawandel verursacht, oder vom sinkenden Grundwasser oder vom Maikäfer etc....was das Forstamt hier der Öffentlichkeit immer glauben machen will.
 

www.natur-um-huettenfeld.de

 

Waldschadenskategorie
Kahlschlag
Schutzgebietstyp
FFH-Schutzgebiet
Festgestellt am
Sa., 17.03.2018
Flächengröße in Hektar
1-5
Koordinaten
49.583660708363, 8.5684540270449,
Bürgerinitiative aktiv
Nein
2018 FFH Reliktwald Lampertheim Ost Abt.127 Kahlschlag 1ha in FFH Buchenwald mit Waldumbau

Der FFH Reliktwald Lampertheim hat mehr Eichen- als Buchenwald.

49.583660708363, 8.5684540270449