2010 3,3ha Kahlschlag FFH Reliktwald Lampertheim Abt.120

Ende 2009 wurde im Viernheimer Staatswald in Abt.120 von Hessen-Forst unter anderen auch ein ca. 3,3ha Kahlschlag auf früherem FFH-Buchen-Eichenwald getätigt.
Zum Zweck des "Waldumbaus" nach rein waldwirtschaftlichen Holz-Zielen in Kiefern, Douglasien und Roteichen.

Baumstubben auch dort wieder herausgerissen und dort hügelartig gestapelt. Diese "Hügel" sieht man überall hier im FFH Wald-Binnendünengebiet. Manche denken, dass das auch kleine Dünen sind, sind aber hingeworfene, herausgerissene Baumstubben.
Obwohl dieses FFH Gebiet mal vor allem wegen seiner seltenen "Urwaldkäfer" (autochthoner Buchen-Eichenwald) ausgewiesen wurde.
Dort wurden 3 (!) Anhang II Käferarten nachgewiesen: Hirschkäfer, Heldbock und Veilchenblauer Wurzelhalsschnellkäfer. Was fast einzigartig in einem FFH Gebiet Deutschlands ist.
Das Herausreißen der Baumstubben wegen anschließender Forst-"Ackerbaumethode" zur Neupflanzung mit ökosystemschädlichen Baumarten erfolgte stets überall hier im Natura 2000 Waldgebiet per "gute fachliche Praxis" des Forstamtes Lampertheim.
Dadurch wurden naturschutzfachliche Schäden vor allem auch bei der Hirschkäferpopulation angerichtet, deren Larvenentwicklung eigentlich auf im Boden verbleibenden Stubben angewiesen sind.

Übrigens,
Ein weiterer großer FFH Kahlschlag erfolgte nördlich in derselben Abteilung zum Zweck Errichtung einer "forstwirtschaftlichen Versuchsfläche", mit allen möglichen Fremdbaumarten.
Siehe hier https://waldreport.de/waldschadensmeldung/kahlschlag/kahlschlag-fuer-versuchsflaeche-im-ffh-reliktwald-lampertheim-ost
Ausgerechnet so eine schädliche Versuchsfläche mit vielen Fremdbaumarten mitten im FFH Schutzgebiet. Obwohl es für solche Zwecke genug Waldgebiet in der Nachbarschaft gegeben hätte.
Aber die EU Schutzgebiete werden ja bis heute noch nicht im Sinne der Natura 2000 Richtlinien erhalten und geschützt. Sondern stets weiter holzgeplündert und geschädigt.

Der FFH "Wald" in diesem kahlgeschlagenen südlichen Abschnitt ist seitdem dort schwer wegen nachfolgender Bodenaustrocknung, Erosion und Zerstörung des Waldinnenklimas (Sonneneinstrahlung, Überhitzung) geschädigt, hat sich bis heute 2022 von diesem Forsteingriff nicht erholt. Zumal seitdem dort ringsum alle Jahre fleißig weiter wertvolle Rotbuchen und Eichen eingeschlagen wurden. Also die Laubwald-Auflichtung wird dort alle Jahre größer gemacht, schattenspendene Rotbuchen künstlich krank gemacht.
Siehe hierzu auch z.B. folgende "gute fachliche Forstamtspraxis" 2019 in derselben Abteilung:
FFH Reliktwald Ost Abt.120 Altbuchen Entastung für Nadelholzplantagen https://waldreport.de/waldschadensmeldung/faellung-schutzgebieten/ffh-reliktwald-ost-abt120-altbuchen-entastung-fuer
Licht ist Gift für unseren Südhessen-Wald, der sogenannten Toscana Deutschlands!
Hessen-Forst Lampertheim setzt weiter schädlich auf "Lichtökologie" (gemäß Zeitungsartikel) und lichtet weiter schädlich unseren restlichen alten Laubwaldbestand auf.

Gemäß 2016 von Hessen-Forst selbst erstellten "FFH Bewirtschaftungsplan" (=Managementplan) des FFH Reliktwaldes Lampertheim wurde offensichtlich zu Holzplünderungszweck  ein Buchenholzeinschlag von 100-150% vom Laubholzzuwachs vorgesehen.

Angeblich haben die beiden großen "angehörten/beteiligten Naturschutzverbände" diesem skandalösen Hessen-Forst BW-Plan zugestimmt.
Dieser schädliche Buchenübernutzungseinschlag in Altbestände wurde auch schon an einigen Abteilungen so vollzogen. Sogar nachweislich noch mehr Buchen und Eichen eingeschlagen als im BW-Plan festgelegt wurden.
siehe z.B. hier https://waldreport.de/waldschadensmeldung/konflikt-wald/ffh-reliktwald-ost-abt128-zu-starker-einschlag-mit-103-buchen-und
Eindeutig forstwirtschaftliche Schädigung des FFH Reliktwaldes Lampertheim.

Und das auch noch zu Zeiten des Klimawandels, wo wir gerade auf diese schattigen naturnahen Buchenmischwälder dringend angewiesen sind.
Hessen-Forst Lampertheim will aber seit vielen Jahren weg von Buchen hier, seine Zielbaumarten stattdessen naturschutzfachlich schädliche Kiefern, Douglasien, Roteichen und noch mehr Eichen-Monokulturen.

Gemäß FFH Grunddatenerfassung 2004 sollten aber vor allem Rotbuchen gefördert werden! Das Gegenteil wurde vom Forstamt Lampertheim jahrzehntelang bis heute gemacht. Es wurden Buchen übernutzt und Buchenwald durch Auflichtung heiß geschlagen und geschädigt.

Siehe unten bei den Fotos die Biotoptyp-Karte aus der 2004 FFH Grunddatenerfassung der zu erhaltenden "Schutzgüter", also Lebensraumtypen wie "Bodensaurer Buchenwald" und "Eichenwald mit Hainbuchen".
Der eingerahmte Kahlschlagsbereisch ist heute frei von Buchen-und Eichenwald, wie an vielen weiteren Stellen des FFH Gebiets, dank Hessen-Forst biotopschädlichem Waldumbaus,

Waldschadenskategorie
Kahlschlag
Baumart
Laubbäume
Anzahl der Bäume
über 10
Baumdurchmesser
gleich/über 50 cm
Schutzgebietstyp
FFH-Schutzgebiet
Festgestellt am
Mo., 05.04.2010
Flächengröße in Hektar
1-5
Koordinaten
49.582904163997, 8.5812506219392,
Bürgerinitiative aktiv
Ja
2010 3,3ha Kahlschlag FFH Reliktwald Lampertheim Abt.120

Ende 2009 wurde im Viernheimer Staatswald in Abt.120 von Hessen-Forst unter anderen auch ein ca.

49.582904163997, 8.5812506219392